Orionnebel 06.10.2007
8"-Newton GSN 2001 1000mm Brennweite, Baader MPCC, Canon Eos 350d (unmod.)
bei ISO 800 eine ganze Reihe Aufnahmen (15, 12, 10, 8, 4, 2x2, 2x1min)
Guiding mittels Webcam SPC900N an Refraktor 90/900
 
Der Orionnebel (M42/43) ist am nördlichen Sternenhimmel der Gasnebel schlechthin. Während er schon unter dunklem Himmel sehr gut mit dem unbewaffneten Auge ausgemacht werden kann, zeigt er im Teleskop sein ganze Pracht. Das Sterntrapez in der Mitte (was in dieser Aufnahme leider etwas überstrahlt ist), die hellen Ausläufer des Nebels und die Dunkelwolken, diese Fülle an Strukturen machen dieses Objekt zu einem so reizvollen Augenschmaus! Dabei ist der Orionnebel nur ein Teil eines riesigen Nebelkomplexes welcher sich fast über das ganze Sternbild Orion erstreckt (zu diesem gehören beispielsweise auch der Pferdekopfnebel und Barnards Loop). Der Nebel ist aber an dieser Stelle so hell, weil es hier viele junge und heiße Sterne gibt! Das Gebiet ist eine der aktivsten Sternentstehungsgebiete in der galaktischen Nachbarschaft unseres Sonnensystems. Diese jungen und sehr heißen Sterne liefern die hochenergetischen Photonen welche den Gasnebel zum Leuchten anregen. Der Nebel emitiert also selbst Licht und gehört somit zu den Emissionsnebeln (Im Gegensatz zu den Reflexionsnebeln welche nicht selber leuchten, sondern nur das Licht heller Sterne reflektieren, wie zB der Reflexionsnebel um Merope in den Plejaden). Der Orionnebel befindet sich in unserer "näheren Nachbarschaft" und ist "lediglich" 1270 Lichtjahre entfernt. Sein Durchmesser beträgt stolze 25Lj was einen scheinbaren Durchmesser von 85x60 Bogenminuten an unserem Nachthimmel ergibt.
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