Krebsnebel 18.11.2007
8"-Newton GSN 2001 1000mm Brennweite, Baader MPCC, Baader UHC-Filter,
Canon Eos 400da: bei ISO 800 1x214sec, 1x180sec, 1x121sec, 1x94sec, 1x60sec
Guiding mittels Webcam SPC900N an Refraktor 90/900
 
Der Krebsnebel (oder auch Krabbennebel) ist der Überrest einer Supernova. Als man die ersten Bilder des Nebels anfertigte, merkte man schnell das der Nebel expandiert. Man berechnete daher den Zeitpunkt der Supernovaexplosion vor 900Jahren. Und tatsächlich fand im Jahre 1054 eine gut dokumentierte Supernova statt. In mehreren Quellen wurde von einem "Gaststern" oder einem "Stern so hell wie Jupiter" berichtet. Auch ist aus vielen Quellen ersichtlich das die Supernovaexplosion mit ihren -6mag die Zeit von fast einem Monat am Taghimmel zu sehen war (ein Mönch aus Flandern berichtet beispielsweise "von einer hellen Scheibe am Nachmittag"). Es muss ein fantastisches Erlebnis gewesen sein.
Der massereiche Stern (er wird auf 8-12 Sonnenmassen geschätz ) im Zentrum verging in einer Supernova und hinterlies einen Pulsar. Also einen Neutronenstern, in dem ein Teil der Materie des ursprünglichen Sterns (immerhin noch zwischen 1,44 - 3 Sonnenmassen) auf kleinstem Raum von um die 20km komprimiert wurde. Dieser Neutronenstern rotiert durch die enorme Verkleinerung der Ausdehnung bei erhaltenem Drehimpuls extrem schnell (Er sendet aller 33Millisekunden Strahlungsimpulse ab) und weist dabei ein extrem starkes Magnetfeld auf. Die Folge ist eine starke Strahlung und Jets welche dafür sorgen das die Region im Zentrum extrem dynamisch ist.
Heute zeigt sich M1 als ovaler Nebel mit einer scheinbaren Ausdehnung von 6x4 Bogenminuten. Im Inneren kann man viele Filamente ausmachen welche Übereste der Atmosphäre des Ursprungsterns sind
ZURÜCK